Bericht zur Gemeinderatsitzung am 23.10.2024
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Grainau,
nachfolgend darf ich Sie über die öffentliche Gemeinderatssitzung vom 23.10.2024 informieren.
Zu Beginn der Sitzung gedachte der Gemeinderat in einer Schweigeminute dem am 06.10.2024 verstorbenen Altbürgermeister Peter Schuster. BGM Märkl würdigte dabei das jahrzehntelange Wirken von Peter Schuster zum Wohle der Gemeinde Grainau.
Bekanntgaben
In den letzten nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzungen wurden im Hinblick auf die Rathaussanierung verschiedene Planungsleistungen vergeben. Die Zuschläge gingen an das Architekturbüro Kottermair-Rebholz, an das Ingenieurbüro Grasegger (Heizung-Lüftung-Sanitär), an das Ingenieurbüro Hopf (Elektroplanung), an das Landschaftsarchitekturbüro Goller (Freianlagen) und an das Ingenieurbüro Frühholz + Wörmann (Brandschutz).
Die vorgesehene (Neu)Asphaltierung des Verbindungsweges vom Hochbehälter zur Christhütte wird noch im Oktober erfolgen.
Bauplanungsrecht
Einstimmig beschlossen hat der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet „Zugspitzstraße – Bayern Ressort“. Das Baugebiet wird als Sondergebiet „Beherbergungsbetrieb“ ausgewiesen. Ziel ist u.a. neben der Sanierung und Modernisierung des bestehenden Baukörpers den Zugangs- und Böschungsbereich neu zu gestalten und auch die Voraussetzungen für eine mögliche Erweiterung des Beherbergungsbetriebes zu schaffen.
Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde eine Neufassung der Bebauungspläne „Ofenlainweg“ und „Wankstraße Ost“, um dort einerseits eine Nachverdichtung zu ermöglichen, andrerseits aber auch um Hochwasserrisiken Rechnung zu tragen.
Bereits in seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat beschlossen, die Bebauungspläne „Gnomenau“ und „Zierwaldweg“ zu überarbeiten. Auch hier sollen eine mögliche Nachverdichtung, aber auch Hochwasserrisiken berücksichtigt werden. Um Maßnahmen, die den zu überarbeitenden Bebauungsplänen entgegenstehen könnten, zu begegnen, wurden für beide Bereiche Veränderungssperren ausgesprochen.
Bauordnungsrecht
Zustimmung fanden ein Antrag auf Erweiterung (ca.13 qm) und Umbau eines bestehenden Wohngebäudes (einschließlich einer Dachterrasse) in der Wankstraße, weil sich das Bauvorhaben harmonisch in den Baubestand einfügt.
Mehrheitlich zugestimmt wurde auch in eigener Sache dem Antrag auf einen Vorbescheid zur Sanierung bzw. Erneuerung des Zugspitzbades nebst Veranstaltungssaal.
Die Grundkonzeption (siehe nachstehendes Schaubild) sieht im Freien ein kombiniertes Nichtschimmer- und Schwimmerbecken (50m), ein Kleinkindbecken sowie Hallenbecken im bisherigen Umfang vor. Neu hinzukommen soll ein Rutschenturm. Der Saunabereich soll im westlichen Bereich angesiedelt werden. Der Veranstaltungssaal soll nach diesem Entwurf westlich des neuen Schwimmbades entstehen, wobei ich persönlich hier noch Verbesserungspotential sehe.
Die Planung berücksichtigt weiter, das Hallenbad und das Kurhaus während der Bauphase uneingeschränkt nutzen zu können und erst nach Fertigstellung des Neubaus abzureißen.
Ziel des Vorbescheides ist es, planungsrechtliche Fragen im Vorfeld prüfen zu lassen und auch eine Grundlage für das Ausloten von Fördermöglichkeiten zu schaffen. Ohne eine „großzügige“ Förderung wird das Projekt, das bereits heute mit einem Volumen von deutlich mehr als 30 Mio. EUR zu veranschlagen ist, nach jetzigem Kenntnisstand in dieser Form nicht realisiert werden können.
Sicherheitsrecht
Wie in jedem Jahr hat der Gemeinderat auf Antrag der Bayerischen Zugspitzbahn eine Sperrung der Skipisten während der Zeiten der Pistenpräparierung beschlossen. Eingeschlossen ist hierin auch eine Sperrung (Aufstieg für Tourengeher, Schneeschuhwanderer etc.) des Fußwegs vom Kreuzeck zur Hochalm. Eine Ausweichroute ist vorhanden.
Elektromobilität
Die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge soll weiter verbessert werden. Vorgesehen sind zunächst weitere Ladepunkte am Zugspitzbahnhof und an den Wanderparkplätzen P1 und P2. Ein darüber hinaus gehender Ausbau bleibt davon natürlich unberührt.
Obdachlosenunterbringung
Für den Bereich der Wohnungslosenhilfe unterhält die Gemeinde eine Kooperation mit dem SkF (Sozialdienst kath. Frauen e.V.). Gleichwohl sind deren Kapazitäten endlich. In letzter Zeit ist in Grainau kurzfristig vermehrt Bedarf für eine Obdachlosenunterbringung aufgetreten. Um für Notfälle gewappnet zu sein, wird das Nebengebäude des Huberhaus so weit ertüchtigt, dass zumindest eine kurzzeitige Unterbringung gewährleistet werden kann.
Straßen – und Wegerecht
Wegen Wegfall der Verkehrsbedeutung (Wege nicht mehr vorhanden) werden auf Beschluss des Gemeinderates der „Sportplatzfußweg“ (Weg zum alten Sportplatz am Parkplatz Zugspitzbad), der „Anwurfweg“ (unterhalb der Seehäuser) und der Fußweg/Waldweg vom Bahnhof der Zahnradbahn am Eibsee in Richtung Eibsee eingezogen.
Ferner wird nach Grundstückserwerb in der Zugspitzstraße die bestehende Widmung entsprechend erweitert und eine Teilstrecke am Stepbergweg in die dort bestehende Widmung einbezogen.
Der nördliche Teil des „Gassenbichl“ wird zum beschränkt-öffentlichen Weg und der ehemalige Feld- und Waldweg nördliches des Bahngleises am früheren Obergrainauer Bahnhof zum Eigentümerweg umgestuft.
Zum Vormerken: Wegen des Feiertages „Buß- und Bettag“ findet die nächste Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 21.11.2024, statt.
Herzliche Grüße
Christian Andrä
Fraktionsvorsitzender BfG
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