Liebe Mitglieder,

nachfolgend darf ich Sie heute über die vierte öffentliche Gemeinderatssitzung des Jahres 2015 vom 01.04.2015 informieren:

Bekanntgaben

Unsere Tourismuszahlen zeigen für Januar und Februar bei Anreisen (20.657) einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von +7,4 %, bei den Übernachtungen (83.662) ein Plus von +8,7%.
Im Vergleich mit den letzten 5 Jahren weisen die Anreisen einen Anstieg von +4,5% aus, die Übernachtungszahlen liegen mit +0,1% ziemlich genau im 5-Jahres-Schnitt.

Erfreulich ist, dass ein fraktionsübergreifendes Anliegen nunmehr realisiert worden ist:
Die Schülermonatskarten der EVG behalten auch in den Sommerferien Ihre Gültigkeit. Eine gesonderte Info hierzu folgt.

Bauvorhaben

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 51-1 „Eibseestraße – Riffelweg“ auf den Weg zu bringen.

Ebenso einstimmig wurde zwei weiteren Bauvorhaben, darunter dem Neubau von Tal- und Bergstation der Bay. Zugspitzbahn, zugestimmt.

Kontrovers diskutiert wurde dagegen das weitere Vorgehen zum Sondergebiet „Tourismus am Zigeunerweg“. Dort ist nach aktueller Planung ein sog. „Almdorf“ vorgesehen, bestehend aus einem Verwaltungsgebäude und bis zu 15 Ferienhäuser, die wiederum bis zu 5 Ferienwohnungen aufweisen sollen. Die Kapazität des gesamten Projektes soll bei (wenigstens) 80 Betten liegen

Die Fraktion von BfG steht diesem Bauvorhaben ablehnend gegenüber.

Neben der Tatsache, dass es sich um einen Außenbereich handelt, erfüllt das Bauvorhaben nicht die Merkmale eines an sich zu begrüßenden Almdorfes: Es fehlt an einer exponierten Lage, es handelt sich nicht um einzelnstehende Gebäude und es ist kein „Hüttenstil“ in ein geschossiger Bauweise vorgesehen.
Vielmehr sehen die Ferienhäuser eine Firsthöhe von bis zu 8,50 m, im Verwaltungsgebäude unmittelbar am Zigeunerweg sogar eine Firsthöhe von 9,50m vor.

Alles in allem fehlt dem Bauvorhaben aus unserer Sicht jeglicher „Almdorfcharakter“, anders als das Objekt in Ruhpolding, das der Gemeinderat extra besichtigt hatte und das für uns als Richtschnur für gleichgelagerte Projekte betrachtet werden muss.

Darüber hinaus stehen wir auch dem vorgesehenen oberirdischen Parkplatz kritisch gegenüber. Und letztendlich darf auch nicht übersehen werden, dass ein solches Projekt für etwaige andere ähnliche Bauvorhaben im Außenbereich Signalwirkung haben kann.

Gleichwohl ist der Gemeinderat mit 9 zu 8 Stimmen der Empfehlung des Bauausschusses, das Projekt nicht weiter zu verfolgen, nicht gefolgt.

Es bleibt abzuwarten, ob im Rahmen der Konkretisierung des Bauvorhabens eine „abgespeckte“ Planung mit Merkmalen eines Almdorfes eingereicht werden wird.

Straßenverkehr

Der Gemeinderat hat sich einstimmig für ein Halteverbot an der nördlichen Seite der Loisachstraße in Höhe der Hausnummern 5 bis 21 ausgesprochen. Nachdem auf der gegenüberliegenden Straßenseite bereits ein Parkstreifen vorhanden ist, ist das Halteverbot unabdingbar, um einen gefahrlosen Begegnungsverkehr zu gewährleisten.

Ebenso hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h an der Höllentalstraße beizubehalten.

Infrastruktur

Für die Straßenarbeiten in Hammersbach (Breitackerweg, Nelkenweg, Enzianweg und Alpenrosenweg) hat sich der Gemeinderat mehrheitlich für das Aufbringen einer Tragdeckschicht ausgesprochen. Ein Vollausbau ist ohne Grundabtretungen, die der Gemeinderat in einer vorangegangenen Sitzung bereits verneint hat, nicht möglich.

Die Gemeindeverwaltung ist beauftragt, für diese Straßenbaumaßnahme sowie für die Sanierung des Hochbehälters „Eibsee“ die erforderlichen Ausschreibungen durchzuführen.

Zugspitzbad

Mit Beginn der Sommerbadesaison gelten für das Zugspitzbad neue Preise. Nachdem viele Jahre die Eintrittspreise stabil gehalten wurden, ist nunmehr eine Preisanpassung von durchschnittlich 7% notwendig. Nachfolgende Tabelle zeigt die Preisveränderungen der gängigsten Eintrittskarten:

Neu im Angebot sind außerdem eine Frühschwimmerkarte (bis 12.00 Uhr) zum Preis von EUR 3,50 sowie Saisonkarten „Sommer“ für Erwachsene (70,00 EUR) bzw. Kinder (EUR 35,00).

Auch die Eintrittspreise für die Sauna mussten in diesem Rahmen angepasst werden, wobei hier neben dem Inflationsausgleich auch noch die gesetzlich vorgegebene Anhebung der Mehrwertsteuer von 7% auf 19% berücksichtigt werden musste.

Erstmals werden eine Saunajahreskarte (350,00 EUR) sowie eine übertragbare Saunakarte für Gastgeber (290,00 EUR) angeboten. Mit der übertragbaren Saunakarte (in Verbindung mit der GrainauCard) können Vermieter ihren Gästen einen kostenlosen Saunabesuch anbieten.

Im Hinblick auf die im Herbst 2015 geplanten Sanierungsarbeiten an den Duschen erhalten auf Anregung der Fraktion von BfG Jahreskarten eine Gültigkeitsdauer von 13 Monaten. Damit soll die durch die Baumaßnahmen bedingte Schließzeit kompensiert werden.

Mit Beginn der Sommerbadesaison ändern sich auch die Öffnungszeiten:
Zukünftig öffnet das Schwimmbad um 10.00 Uhr (im Winter Montag und Mittwoch um 14.00 Uhr) und schließt um 21.00 Uhr (im Winter Montag und Dienstag wie bisher um 19.00 Uhr), an Samstagen, Sonn- und Feiertagen nunmehr einheitlich um 19.00 Uhr.

Der Gemeinderat ist sich sehr wohl bewusst, dass Preisanpassung und Straffung der Öffnungszeiten „unschön“ sind. Beide Maßnahmen waren aber betriebswirtschaftlich zwingend geboten.

Herzliche Grüße,

Christian Andrä
Fraktionsvorsitzender BfG