Bericht über die Gemeinderatsitzung am 07.10.2015
Liebe Mitglieder,
liebe Bürgerinnen und Bürger von Grainau,
nachfolgend darf ich Sie über die neunte öffentliche Gemeinderatssitzung des Jahres 2015 vom 07.10.2015 informieren.
Tourismus
Äußerst erfreulich haben sich die Tourismuszahlen in den ersten achten Monaten dieses Jahres entwickelt. Besonders die Monate Juli und August brachten gegenüber dem Vorjahr erhebliche Steigerungen, sodass bis einschließlich August 105.143 Anreisen (+ 7,4% gegenüber dem Vorjahr) und 407.133 Übernachtungen (+ 4,9% gegenüber dem Vorjahr) zu verzeichnen waren.
Der Zuwachs verteilt sich beinahe gleichermaßen auf den klassischen Vermieterbereich und auf die beiden Campingplätze. Lediglich der Schulungsbereich musste sowohl bei den Anreisen (-5,9% zum Vorjahr) wie auch bei den Übernachtungen (-9,4% zum Vorjahr) eine Einbuße hinnehmen.
Die durchschnittlich Aufenthaltsdauer nahm leicht ab und liegt nunmehr bei 3,9 Kalendertagen (Vorjahr: 4,0 Kalendertage). Sie liegt aktuell im klassischen Vermieterbereich bei 4,3 Kalendertagen und beim Camping bei 2,7 Kalendertagen.
Die erfassten beruflich bedingten Übernachtungen anlässlich des G7-Gipfels liegen bei 15.612. Hieraus errechnet sich ein Kurbeitragausfall von EUR 39.030. Es wäre aus unserer Sicht geboten, dass sich der Freistaat Bayern hier nicht seiner Verantwortung entzieht und diesen Einnahmeausfall kompensiert.
Einen ausführlichen Bericht zu den Tourismuszahlen finden Sie auch in der Ausgabe des Garmisch-Partenkirchner Tagblatts vom 09.10.2015
Bauvorhaben
Einstimmig auf den Weg gebracht wurde durch den Gemeinderat die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für das Sondergebiet Berg und Wintersport an der Talstation der Alpspitzbahn. Hier plant, wie bereits berichtet, der Deutsche Skilehrerverband die Errichtung eines Ausbildungszentrums.
Die Planungsarbeiten für die Neugestaltung des Oberen Dorfplatzes wurden zwischenzeitlich an das Architektur- und Planungsbüro terra.nova in München vergeben
Personenstandswesen
Seit etwa neun Jahren können sich Brautpaare auf der Maximiliansinsel im Eibsee standesamtlich trauen lassen. Offen ist, ob dieses Angebot zukünftig weiter Bestand haben kann. Auf der einen Seite ist es für Brautpaare sicherlich ein unvergessliches Erlebnis, auf der anderen Seite sind jedoch gerade diese Exklusivität und wirtschaftliche Überlegungen zu berücksichtigen.
Der Gemeinderat wird sich in einer seiner nächsten Sitzungen damit noch einmal befassen und sehr genau abwägen, ob dieser Ausnahmecharakter mit dem Gebot des wirtschaftlichen Handeln und des Gleichbehandlungsgrundsatz aufrecht erhalten werden kann.
Unsicherheiten bestehen offensichtlich im Hinblick auf die angedachte Zusammenlegung der Standesämter von Grainau und dem Markt-Garmisch-Partenkirchen. Abgesehen davon, dass hier noch keine abschließende Entscheidung getroffen wurde und eine Zustimmung von uns nur dann in Frage kommt, wenn die zu erwartenden Einsparungen etwaige Mehrbelastungen kompensieren, möchten wir einen Aspekt hervorheben:
Auch bei einer Zusammenlegung der beiden Standesämter wäre es möglich, zukünftig in Grainau standesamtlich zu heiraten.
Unsere Berichte über die Gemeinderatssitzungen erfahren vielfältige Rückmeldungen. Das freut uns sehr und spornt uns an, Sie auch zukünftig in dieser Form über die Entscheidungen des Gemeinderates und Hintergründe dazu zu informieren.
Herzliche Grüße
Christian Andrä
Fraktionsvorsitzender BfG
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